09.02.2009

Kambodschanisches Rindfleisch-Curry mit Erdnüssen

Curries - also "Eintöpfe" - gibt's ja auf der ganzen weiten Welt wie Sand am Meer. Während einer unserer letzten Urlaubsreisen nach "ganz schön weit weg" (konkret: Kambodscha) hatten wir ausreichend Gelegenheit, die kulinarischen Köstlichkeiten der dortigen Gegend kennenzulernen. Nach unserer Rückkehr hab' ich erstmal längere Zeit in den Untiefen des WeltWeitenNetzes herumgewühlt - auf der Suche nach möglichst authentischen Rezepten für Kambodscha-Curries. Mit den entsprechenden Angeboten war ich jedoch nie so richtig zufrieden - und folglich versuchte ich, einige der etwas vielversprechenderen Angebote miteinander zu verbinden, wobei ich auf "ultra-exotische Zutaten", die hierzulande wohl kaum erhältlich sein dürften, verzichtete. Herausgekommen ist die nachfolgend beschriebene Leckerei, die bei allen Curry-LiebhaberInnen wohl äußerst gut ankommen dürfte...
Kleine Bemerkung vorab: Es empfiehlt sich, die "Grund-Paste" schon im Vorfeld vorzubereiten; die Mengenangaben beziehen sich hier aber auf die "Vier-Mensch-Ausgabe". Größere Mengen können problemlos portionsweise für die spätere Verwendung eingefroren werden.
Nun aber in medias res:

Kambodschanische Curry-Paste
2 EL Kokos-Öl (zur Not tut's aber auch Sesam-Öl)
6 getrocknete rote Chilischoten
1 TL grob gehackter Galgant
6 Knoblauchzehen (zerdrückt)
1 mittelgroße Zwiebel (grob zerkleinert)
2 Stern-Anis
1 großer Stengel Zitronengras, in Scheiben geschnitten
1 Zimtstange (6-8 cm lang)
3 grüne Kardamom-Kapseln
1 TL geriebene Muskatnuss
1 EL gehackte Koriander-Wurzel
1/4 TL Kurkuma (wenn's frischer Kurkuma ist, 1/2 TL abreiben... Achtung: Am besten hierbei Handschuhe anziehen, denn die gelbe Farbe hat's in sich!)

Zubereitung:
Kokosöl in einer Pfanne oder einem Wok erhitzen. Jetzt die getrockneten Chilis, den Galgant, Knofi, die Zwiebel und das Zitronengras reinwerfen. Das Ganze so lange anbraten, bis es anfängt, lecker zu duften. Jetzt den Zimt, den Stern-Anis, die Kardamom-Kapseln und den Muskat dazugeben. Unter heftigem Rühren ca. 5 bis 7 Minuten braten, bis alle Zutaten leicht angeröstet sind. Dieses leckere Durcheinander wird nun zusammen der Koriander-Wurzel und dem Kurkuma solange püriert, bis es eine "pasten-artige" Konsistenz angenommen hat. Während des "Pürier-Vorgangs" immer esslöffelweise ein wenig Wasser hinzugeben, damit es nicht allzu fest wird. Sobald das "Mixer-Innere" schön gelblich und sämig ist, kann man die Paste rauslöffeln und zur Seite stellen (...oder gegebenenfalls portionsweise - wie oben erwähnt - einfrieren)

Das eigentliche Curry
80 g frisch geriebener Ingwer
700 g Rindfleisch (aus der Keule) - in Würfel geschnitten
3 EL Pflanzenöl (möglichst ohne Eigengeschmack)
1 EL Garnelenpaste (Achtung: "Duftet" nicht besonders verführerisch!!!)
unsere Curry-Paste
700 ml Kokosmilch
4 EL Palmzucker (wenn man den in "Scheibenform" nimmt, am besten eine komplette Scheibe)
2 EL Fischsauce
70 g ungesalzene Erdnüsse
2 frische rote Chili-Schoten (wer's richtig scharf mag: Bird's Eye Chilis!); in Ringe geschnitten

Zubereitung:
Vorab den Saft aus dem geriebenen Ingwer drücken; die trockenen Überbleibsel dann wegwerfen. Das Fleisch ca. 1 Stunde mit dem Ingwersaft marinieren.
[Anm.: Die Wartezeit lässt sich locker durch die Zubereitung der Curry-Paste überbrücken]
Nach Ablauf der Warte-Stunde das Öl in einem großen "Brat-Topf" erhitzen, die Garnelenpaste ins heiße Öl schmeißen (...und jetzt für ca. 30 Sekunden die Luft anhalten! Das stinkt gar grauenvoll!). Die Paste maximal 30 Sekunden lang garen, bis sie etwas dunkler geworden ist. Währenddessen mit dem Löffel-Rücken dieses eklige Zeug zerteilen...
Jetzt die Hälfte der Kokosmilch dazugeben; außerdem noch unsere leckere Curry-Paste. Schön miteinander verrühren. Fleisch reinkippen. Bei nicht allzu großer Hitze ungefähr 30 Minuten lang garen. Nun noch die restliche Kokosmilch, den Palmzucker, die Erdnüsse und die Fischsauce hinzugeben. Mit etwas Salz abschmecken. Deckel auf den Pott - und auf kleiner Flamme ca. 1,5 Stunden lang schmoren lassen. Zu guter letzt noch die kleingeschnippelten Chilis reinwerfen. Umrühren. Deckel drauf. Noch mindestens weitere 30 Minuten lang schmoren.
Fertig!
Als Garnitur bieten sich die allseits beliebten Koriander-Blätter an (die Wurzel wurde ja bereits "verwurstet"). Und als Beilage nehm' ich gerne locker gekochten Jasmin-Reis. Basmati passt hier nicht so ganz...
Bon appétit!

1 Kommentar:

  1. Klingt seeehr lecker! Wir müssen euch unbedingt mal wieder besuchen und by the way unseren Weinvorrat aufstocken. Gibt's auch noch ein Bild zum Gericht?

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Ich weiß, Captchas sind ätzend und schwer zu lesen...