22.01.2009

Tom Kha Gai (ต้มข่าไก่) - Thailändische Kokosmilch-Hühnersuppe mit Reiseinlage




Gestern hatte ich mir die zweite und wohl für mich vorerst letzte Ausgabe der Effilee gekauft, die für meinen Geschmack für 6,80 € entschieden zu wenig Inhalt und zuviel Werbung und viel zu viel Mode bringt. Erinnert mich ingesamt zu sehr an H.O.M.E. Bis sich daran etwas ändert, kann ich die Rezepte und einen Teil der Portraits auch im noch immer sehr informativen Effilee-Portal (ehemals: http://www.kochpiraten.de/) online nachlesen.

Was mich allerdings bereits beim ersten Durchblättern ansprang, war eine thailändische Kokosmilch-Hühnersuppe namens Tom Kah Gai. Und da ich bis auf den frischen Koriander und die Hühnerbrustfilets alles da hatte und diese noch fehlenden Sachen rasch eingekauft waren, probierte ich das Rezept direkt aus.

Die thailändischen Schriftzeichen in der Titelzeile habe ich übrigens von hier geklaut, dort kann man auch hören, wie man "Tom Kah Gai" ausspricht. Nämlich genauso, wie man es schreibt.



Das alles lässt sich gut zu Hause auf Vorrat lagern: Kokosmilch in der Dose, Fischsoße (thailändische Nam Pla oder vietnamesische Nuoc Mam), schwarze Chilipaste (Nam Prik Pow), Galgant (hält im Schraubglas im Kühlschrank ewig), Limettenblätter (Bai ma grood) lassen sich gut einfrieren, Zitronengras kann man bereits zerhackt und tiefgefroren kaufen, Zucker wird jeder da haben, grüne Thai-Chilis und Limetten müsste man dann ebenso wie den Koriander, von dem ich noch nicht wirklich herausbekommen habe, wie man ihn länger als ein paar Tage lagern kann, frisch einkaufen.



Zunächst habe ich ein kleines Stück Galgant geschält und in 6 dünne Scheiben geschnitten. Die Hühnerbrustfilets wurden ebenfalls kleingeschnitten. In Schälchen habe ich, weil Mise en place bei Asia-Food die halbe Miete ist, 2 EL braunen Zucker, 5 EL Fischsauce, den Saft von 3 Limetten und entkernte und in feine Ringe geschnittene Chilis bereitgestellt. Den zerzupften Koriander habe ich in ein Schüsselchen mit kaltem Wasser getan, man kann ihm sonst dabei zusehen, wie er schlaff und lappig wird.

Die Schale der Limetten habe ich, was jetzt eigentlich off topic ist, vorher mit meinem neuen Microplane-Zester abgehobelt und mit etwas zerstoßenem Meersalz und Pfeffer in einem Schälchen zum Trocknen zur Seite gestellt, ein prima Fischgewürz für irgendein anderes Gericht.



Die Hälfte der Kokosmilch, die Galgant-Scheiben, das Zitronengras und die Limettenscheiben wurden kurz zusammen aufgekocht und bekamen dann Besuch vom Huhn, dem Zucker und der Fischsauce. Alles durfte dann solange weiterköcheln, bis das Huhn gar war, also rund 5 Minuten.

Anschließend wurde die restliche Kokosmilch dazugegeben und alles noch einmal kurz zum Kochen gebracht.

Serviert wurde die Suppe dann mit Limettensaft, pro Portion 1 TL Chilipaste (die je nach Konsistenz mit etwas warmen Wasser oder Öl verdünnt werden kann) und Chiliringen nach persönlichem Geschmack und Schmerzempfinden. Und da ich mächtig Hunger hatte, gab es als Einlage noch Reis. Schmeckte klasse, wird hier ab jetzt öfter gekocht.





Zutaten für 2-4 Personen (je nachdem, ob Reis dabei ist oder nicht):

400 g Kokosmilch (1 Dose)

250 g Hühnerbrustfilet
6 dünne Scheiben Galgant
5 EL Fischsauce
3 TL schwarze Chilipaste (Nam Prik Pow)

2 EL brauner Zucker
2 EL Zitronengras
5 Limettenblätter (Bai ma grood)
4 grüne Thai-Chilis, in feine Ringe geschnitten
Saft von 4 Limetten
Koriander, reichlich

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