13.01.2009

Gadget-Alarm: Microplane Classic 40020 Zester/Grater



Zum Jahresanfang hatte ich mir hier für weniger als 20 Euro eine Microplane-Reibe aus der alten Classic 40000-Serie, und zwar den Zester/Grater 40020, gekauft. Die Reiben, die ursprünglich für die Holzbearbeitung entwickelt worden sein sollen - was erst einmal wie eine clevere Marketinglegende klingt - haben es mir schon lange angetan, erschienen mir allerdings überflüssig, weil wir zu Hause bereits eine stattliche Sammlung unterschiedlicher Reiben hatten, wobei die meisten ungeklärter Herkunft waren, was den Hersteller anging (was grundsätzlich kein Manko sein muss). Diese habe ich mittlerweile, soviel kann ich bereits veraten, bis auf eine alte große Standreibe, die mir irgendwie ans Herz gewachsen ist und eine kleine Parmesantischmühle, die Mitesserin mal aus Italien mitgebracht hatte, entsorgt. Da ich im Netz zwar viele Stimmen zu den Microplane-Reiben, die ja nun schon eine Zeitlang auf dem Markt sind, gefunden habe, mir aber trotzdem kein richtiges Bild machen konnte und insbesondere nirgendwo sehen konnte, wie denn nun das jeweilige Reibergebnis aussieht, machte ich mich selber daran, einen kleinen Testbericht zu schreiben, zumal ich heute wieder mit einem Posting an der Reihe war.

So sieht die Microplane 40020 dann aus. Sie ist insgesamt 32,3 cm lang, die Reibfläche ist 20,3 cm x 2,5 cm.




Sie wird mit einer Steckhülle geliefert, was ganz praktisch ist, wenn man die Reibe mal woanders hin mitnehmen oder in einer Schublade mit anderen Küchenwerkzeugen aufbewahren will.



Der Knubbelgriff aus Kunststoff liegt sehr gut in der Hand und macht es einfach, die Reibe auch über längere Zeit sicher und unverkrampft zu benutzen. Das hat allerdings, wie fast alles auf der Welt, auch einen Nachteil: Er trägt nämlich in einer Messertasche ziemlich auf, was wohl der Grund dafür sein dürfte, warum die Metallgriffe der Professional Serie - die mir persönlich nicht gefielen - erheblich flacher ausfallen.



Die Zähne der U-förmigen Reibe sind sehr scharf. Und ich meine wirklich sehr scharf. Sie zerquetschen bzw. zerreißen nicht, wie es viele meiner anderen Reiben getan haben, das Schneidgut, sondern sie zerschneiden es, und das ziemlich sauber. Und ohne jeden Kraftaufwand.
Laut Microplane ist die 40020 vornehmlich als Reibe für Parmesan, Ingwer und die Schale von Zitrusfrüchten gedacht. Sie verwandelt Parmesan in so feinen Schnee, dass man eine große Menge geriebenen Käse hat, ohne tatsächlich viel abgehobelt zu haben. Sie reibt Ingwer ebenfalls sehr fein, wobei das Ergebnis saftig bleibt (ich habe bei meiner bisherigen Ingwerreibe immer das Problem gehabt, dass sie meist ein Häufchen eher trocken aussehenden Ingwer, ein paar Holzfäden und viel Ingwersaft produzierte). Bei Zitrusfrüchten frisst sie sich nicht so tief in die Schale, dass man auch das bittere Weiße abreibt, sondern bleibt schön an der Oberfläche. Schokolade und auch Muskatnüsse (wofür es noch einmal eine spezielle Reibe bei Microplane gibt) sind ebenfalls kein Problem. Schön ist auch, dass das Schneidgut nicht überall auf der Arbeitsplatte, sondern überwiegend innerhalb der U-förmigen Reibeninnenseite bleibt.
Damit man sich das besser vorstellen kann, habe ich mal verschiedene Ergebnisse (Zitrone, Parmesan, Ingwer, Schokolade und Muskat) fotografiert.






Verletzten kann man sich, wenn man etwas vorsichtig und kein Grobmotoriker ist, eigentlich nicht. Wer trotzdem Angst hat, kann sich ja einen schnittfesten Handschuh kaufen.



Die Reibe ist laut Hersteller spülmaschinenfest. Ausprobieren muss ich das wohl nie, weil sich die Reibe unter fließendem Wasser leicht abspülen lässt. Die Reibfläche ist entgegen der Schneiderichtung glatt. Man kann daher problemlos mit den Fingern, einem Spülschwamm oder einem Handtuch darüber rubbeln.

Einen Wermutstropfen habe ich aber: der Griff weist dort, wo die Reibfläche herauskommt, eine kleine Hohlung auf, in der sich Schneidgut sammeln kann, wenn man die Reibe nicht sofort nach Gebrauch kurz abspült. Das ist überflüssig und ziemlich idiotisch bei einem ansonsten super durchdachten Produkt.



Idiotisch ist eigentlich auch, dass die Reibe so verdammt gut ist und eigentlich alles mit anständigem Ergebnis reiben kann, was nicht ohnehin unter das Messer oder in einen Mörser gehört. Wenn ich sie noch nicht hätte, würde ich sie glatt wieder kaufen!

2 Kommentare:

  1. nur für gröbere Parmesanspäne ist sie nicht geeignet, auch jenes Modell nicht, das für Parmesan empfohlen wird.

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  2. @lamiacucina: Stimmt! Sie kann nur fein. Für grobe Parmesanspäne nehme ich meine alte Standreibe und wenn ich Parmesanwürmer benötigen würde, für was auch immer, bliebe noch die kleine Tischmühle von Mitesserin.

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Ich weiß, Captchas sind ätzend und schwer zu lesen...