26.05.2009
Beef & Guinness Stew
Dies ist, wie ich gerade feststellen muss, der fünfzigste Artikel in diesem Blog. Auf den ersten Blick ist das noch nicht viel, und, verglichen mit dem Output der Größen unter den deutschsprachigen Foodbloggern, auch nicht auf den zweiten Blick. Meine anfänglichen Mitblogger haben es gerade mal auf ein bis zwei Artikel gebracht. Und jetzt schämen sie sich wahrscheinlich, weil sie so blogfaul sind. Aber wer nicht selber sein Essen ablichtet, kann sich wahrscheinlich kaum vorstellen, wie viel Zeit ein einzelner Artikel erfordert.
Man ist Koch, Foodstylist, Fotograf, Mediengestalter, Texter und Admin in persona. Und da ich nichts davon ordentlich erlernt habe, passiert es manchmal, dass ich ein Gericht mehrfach kochen muss, weil es auf den Fotos alles andere als appetitlich aussieht. Entweder war die Art, wie ich es angerichtet habe, nicht wirklich fototauglich, oder das Licht stimmte nicht, der Weißabgleich mißlang, die Bilder waren zu dunkel oder verwackelt. Das könnte man sicherlich alles mit einschlägigen Bildbearbeitungsprogrammen retten, schon klar, ich aber nicht, meine diesbezüglichen Kenntnisse reichen gerade mal dazu aus, einen Bildausschnitt zu wählen und die Bildergröße zu verändern.
Bis vor zwei Monaten sind die Fotos noch mit einer kleinen Pocketkamera, einer Exilim von Casio, gemacht worden. Als Stativ mussten Flaschen und Gläser herhalten und einziges Licht war die Arbeitsleuchte in der Küche. Oder die Sonne, die Unzuverlässige. Im Moment experimentiere ich mit einer alten Canon EOS 300D herum, die mir ein Freund geliehen hat. Wahrscheinlich werde ich bei Canon bleiben und mir demnächst eine EOS 450D zulegen. Ein Stativ habe ich jetzt auch, das ist aber -- wohl auch wegen der lustig swingenden Holzdielen in unserem Heim -- nur bedingt zu gebrauchen, weil es für längere Belichtungszeiten einfach zu leicht und wacklig ist. Ich liebäugle mit einem von Manfrotto, aber schrecke noch etwas vor dem Preis zurück. Vielleicht kann mir hier jemand etwas Vergleichbares empfehlen?
Das Schönste am Bloggen ist aber, dass es wirklich Leute gibt, die lesen, was man so von sich gibt. Und sogar Kommentare hinterlassen. Wenn auch noch zu wenige. Laut Google-Analytics hat der Blog derzeit monatlich rund 1.800 Leser aus 25 verschiedenen Ländern mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 2,5 Minuten, was ich mir kaum vorstellen kann. Und da werden wahrscheinlich diejenigen, die wie ich meist nur die Feeds anderer Blogs lesen, nicht miterfasst sein. Diese Zahlen entsprechen jedenfalls in etwa den Jahreswerten meiner beruflichen Website, wenn überhaupt. Die ist allerdings auch viel ungepflegter.
Aus Dublin, dem historischen Brauereizentrum Irlands, hatte ich übrigens bisher erst einen Besucher, das behauptet zumindest Google. Wenn das stimmen sollte, würde ihm dieses Gericht hier sicherlich gefallen, denn die wichtigste Zutat ist Guinness Extra Stout, und das kommt ebenfalls aus Dublin.
Zubereitung:
Zwiebel fein hacken, Knoblauchzehe in dünne Längsscheiben und die Karotten in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
Rindfleisch in Würfel schneiden, mehlen, salzen und in einem Bräter in Butterschmalz rundum anbraten, bis sich überall eine schöne Kruste gebildet hat. Fleisch herausnehmen und warm stellen.
Etwas Butter dazugeben und das Gemüse mit etwas Salz für ca. 10 Minuten dünsten.
Tomatenmark, Kräuter, Johannisbeergelee, Guinness und die Brühe dazugeben. Aufkochen lassen. Das Rindfleisch wieder dazugeben. Salzen, pfeffern. Alles zugedeckt im Ofen bei 160°C (Umluft) ca. 90 Minuten garen. Zeit genug, um die verbleibenden fünf Flaschen Guinness zu trinken,-)
Die Kräuter entnehmen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Brot oder Kartoffeln, in welcher Zubereitungsform auch immer, servieren.
Zutaten für 4 Portionen:
500 g Rindfleisch (Hüfte oder Schulter)1 große Zwiebel
2 Karotten
1 Knoblauchzehe
1 EL Mehl
1 EL Tomatenmark
1 EL rotes Johannisbeergelee
1 Zweig Thymian (falls getrocknet: 1 gestr. EL)
1 Zweig Rosmarin (falls getrocknet: 1 gestr. EL)
3 Lorbeerblätter
0,33 l Guinness Extra Stout
0,25 l Hühnerbrühe oder Rinderbrühe
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Deine offenen Worte sprechen für den Gehalt deiner/eurer Seite. Output ist nicht alles. Als Vielschreiber muss man oft Kompromisse in der Qualität der Beiträge eingehen.
AntwortenLöschenNur weiter so mit dem Blog. Ich freue mich auf die nächsten 50 Beiträge.
AntwortenLöschenDas Rezept gefällt mir. Da kann man das ein oder andere Guiness bei der Zubereitung kippen ;-)
Herzlichen Glückwunsch zum Fünfziger! Ich lese eure Rezepte sehr gern und werde sicher weiterhin Dauergast bleiben. Deine Bilder sind ziemlich gut ohne Bildbearbeitung. Ich kann mir aber das Grauen vorstellen, wenns mal schiefgegangen ist und du nur noch löschen kannst. Da kann ich als Grafikerin bei meinen Fotos ziemlich viel retten. Und jetzt schön weiterbrutzeln!
AntwortenLöschenAuf die naechsten 50 Jahre! Das Stew wuerde mir auch schmecken.
AntwortenLöschen@alle: Danke!!!
AntwortenLöschen@Buntköchin: Danke für das Kompliment, gerade Deine Bilder finde ich immer besonders gut.
@kitchen roach: Du hast so beneidenswert guten Fisch in Alaska, wir können gerne tauschen,-)
Ich finde Deine Rezepte super und originell. Mal was anderes. Mit Baby ist halt nicht viel Zeit zum schreiben, ich kann allerdings gut verstehen, dass Du für all die Mühe gerne Gewissheit hast, dass es auch jemand liest. Ist halt wie im Job, als Chef muss man sich selber auf die Schultern klopfen. Freue mich auf weitere Rezepte und bedanke mich für die bereits erhaltenen!
AntwortenLöschenVon mir auch alles Gute zum 50er ;) ...dein Blog ist echt toll, besonders die außergewöhnlichen Rezepte und die Bilder dazu bringen mich förmlich dazu, alles nachkochen zu wollen, so das beef and guiness stew!Weiter so!
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