Mal ein Rezept ohne Rezept. Quasi eine Anleitung zum Selbstbau. Zum Piadine-Selbstbau. Den dünnen Teigfladen, der mit verschiedenen Leckereien belegt werden kann, habe ich das erste Mal nicht in Italien gegessen, sondern Mitte letzten Jahres in Berlin im sehr empfehlenswerten Il Syndicato, in dem es, soweit ich mich erinnere, auch nichts anderes zu essen gab als unterschiedlich belegte Piadine. Diesen kleinen, nett geführten und loungigen Laden findet man -- wenn es ihn noch gibt, denn das ist in Berlin, dem Mekka der Mikroökonomie, ja nie so sicher -- in Mitte auf dem Weinbergsweg, ganz in der Nähe vom Rosa-Luxemberg-Platz. Ich hoffe, es gibt ihn noch, denn da gab es nicht nur köstliche Piadine, sondern auch Espresso für rund 50 ct. Und wo gibt's das sonst noch?
Die Piadina oder Piada könnte man im Prinzip als italienische Tortilla, Falafel oder eine Art italienischen Döner beschreiben. Und letzteren bestellt man hier, wo ich lebe, meistens "mit alles".
Und im Wesentlichen passt auch fast alles auf die Piadina. Unsere Favoriten sind im Moment Piadina mit rohem Schinken, Parmesan und Ruccola und etwas Olivenöl, mit Mortadella di Bologna statt Salami, oder mit Birnenscheiben, Gorgonzola, gerösteten Walnüssen und Honig.
Do it yourself und viel Spaß dabei!
Zubereitung:
Die ist denkbar einfach. Mehl, Salz und Natron in einer Rührschüssel vermischen. Olivenöl hinzufügen, vermischen. Jetzt schubweise das Wasser dazugeben, bis ein glatter Teig entstanden ist. Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und 30 Minuten ruhen lassen.
Noch einmal durchkneten und zu zwei großen, runden Fladen ausrollen.
In einer Pfanne (Crêpe Pfanne ist gut, muss aber nicht) ohne Fett bei dreiviertel Hitze von beiden Seiten je ca. 3-5 Minuten backen. Danach nach eigenem Gusto belegen.
Zutaten für zwei Piadine:
300 g Weizenmehl 405
50 ml Olivenöl
100 ml Wasser (schubweise dazugegeben)
1 TL Natron
1/2 TL Salz
Hmmm, Piadina - das wäre jetzt genau das Richtige. Für mich bitte mit Parma, Rucola, Mozzarella, getrockneten Tomaten, grob gemahlenem Pfeffer und einer Spur Balsamico :o)
AntwortenLöschenSieht toll aus!
Das Syndicato gibt es Gott sei Dank immer noch. Wenn nicht so ein Knickerhuber mein Begleiter gewesen wäre, hätte ich mich für Stunden dort aufgehalten und eine Piadina nach der anderen genossen. Abgesehen von dem 50-ct-Espresso kann man auch bei den Preisen für glasweise Wein nicht meckern. Bald wieder hingehen. Wir müssen das Syndicato in seiner Existenz unterstützen.
AntwortenLöschenWir mögen Piadina auch sehr gern - und in Italien unseren Lieblingsstand - hmmmmmmm ...
AntwortenLöschenIch werde sie jetzt mal daheim machen ... aber der Meer-Geschmack in der Luft fehlt hier.
Perfect! This is wonderful! :)
AntwortenLöscheneine gastronomische Wissenslücke: ich habe noch nie eine gegessen.
AntwortenLöschen@Steph: das klingt auch sehr gut,-)
AntwortenLöschen@Thea: ich bin nur 1-2 Mail im Jahr in Berlin und normalerweise haben die Läden dann andere Inhaber und ein anderes Konzept. Schön also, das es diesen noch gibt.
@Nathalie: wenn Du wüsstest, welchen Luftgeschmack man hier im Ruhrgebiet hat ,-)
@Maryann: Thx!
@Robert: dafür ist Dein Kommentar der Hundertste, den dieser Blog abzüglich meiner eigenen und abzüglich Kommentarspam bekommen hat!
Bei uns gab's sie immer bei unseren Nachbarn aus Rimini. Belegt mit squacquerone, dem typischen Frischkäse aus der Gegend, Bohnen in Tomatensauce, Salsiccia, Löwenzahn. Zum Reinlegen. Hier in Deutschland ist für mich die Version mit Rucola machbacher :-)
AntwortenLöschenDas sieht wahrlich zum Anbeißen aus.
AntwortenLöschenNoch nie auf italienisch gesehen. Da kenne ich nur die türkische Variante. Gefällt mir gut.
AntwortenLöschenSieht klasse aus und man hat das Gefühl noch was für die Figur zu tun. Lecker.
AntwortenLöschenMan... sieht das lecker aus.. Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen. Könnte da so hineinbeißen. Rezept wird auf jeden Fall ausprobiert. :-)
AntwortenLöschen... und ich Gewohnheitstier bin immer im Fleury, statt mal über die Straße zu gehen und eine PIadina auszuprobieren... tststs.
AntwortenLöschenToll... das sieht verdammt lecker aus - vielen Dank!! LG Alissa
AntwortenLöschenhmmmm...klingt lecker...habe ich noch nie gehört! klingt nach einer feineren Variante der türkischen Küche!
AntwortenLöschenDas sieht total fein aus. Hab sofort Hunger bekommen. Werde mir das Rezept ausdrucken. Ich glaube das würde sogar mein Freund essen! ;-) Viele Grüße Yvonne
AntwortenLöschenWer mal in Rimini ist, muss das "Casina del Bosco" besuchen. Das ist eine fantastische Piadina Bar an der Via Beccadelli.
AntwortenLöschenNicht zu übersehen mit ihrer Stylischen Bar und den vielen Plätzen davor. Etwas teurer aber den Mehrpreis absolut wert.
Eine Piadina besteht aber auch aus Schmalz.. das macht sie doch grad zur Piadina
AntwortenLöschen@Anonym:
AntwortenLöschenPiadina heißt übersetzt soviel wie "Teigfladen". Laut beispielsweise Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Piadina) wird in den Teig, um ihn geschmeidig zu halten, Fett gegeben, was Olivenöl (leicht, fruchtig) oder meinetwegen auch Schweine- oder Gänseschmalz (schwer, nussig) sein kann. Ist letztendlich Geschmackssache. Ein "besteht gerade aus" gibt es dabei nicht.
köstlich. zum anbeissen, nein reinbeissen, nein aufessen.und: klasse fotografiert, mönsch mönsch, was habt ihr alle für kameras nur ich nicht...
AntwortenLöschenHallo Peppinella, das ist nur so eine kleine Casio-Pocketknipse, die ich hier habe. Da macht es die Bildermasse, die ich durchjage (so etwa 1 Bild, das OK ist, auf 50 miese), plus etwas Nachbearbeitung (Ausschnitt wählen, Kontrast anziehen, usw) mit Photoscape. Aber schön, dass Du den Blog noch auf dem Radar hast ...
AntwortenLöschenOh lecker, genau nach meinem Geschmack! Ich habe das auch noch nie gegessen, eigentlich wirklich eine Schande wenn man italienische Küche mag und dazu noch diese tollen Bilder sieht.
AntwortenLöschenIch mag schon solche Rezepte ohne Rezept:) Das ist genau mein Stil;) und das "...mit alles" passt genau zu mir! Toller Blog, werde mal öfter hier rein
AntwortenLöschenSchöner Blog und schöne Rezepte. Ich bin besonderer Freund einfacher Küche. Werd gleich mal einen Teig anrühren. Dann zum Feinkost-Italiener und dann wird der kreuzberger Kanal mediteranisiert. So leicht kann es gehen...Lecker lecker.
AntwortenLöschenDas sieht echt super aus... Genau deine Variante trifft meinen Geschmack, mit lecker Ruccola. Werde das ausprobieren. Liebe Grüße
AntwortenLöschendise Variante ist super ich habe zuletzt mal eine neue ausprobiert Mango-Hähnchen-Wraps eifach Lecker
AntwortenLöschenIhr Blog hat unsere Aufmerksamkeit erregt, aufgrund der Qualität seiner Rezepte.
AntwortenLöschenWir würden uns freuen, wenn Sie sich auf Petitchef.com einschrieben, damit wir auf ihn verweisen können.
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Herzlichst
Die Bilder wecken bei mir Urlaubserinnerungen...hatten ähnliche Piadine auf unserer Terasse direkt am Strand von Sizilien gegessen ...die werden auf jeden Fall nachgebaut ;) ...danke
AntwortenLöschenHmmm, die Bilder sehen fantastisch aus! Träume seither von einer Piadina mit Parmaschinken, Ruccola und Parmesan ...
AntwortenLöschenLieben Dank für die schöne Anregung!
Viele Grüße
Kochmädchen
Einfach, lecker, schnell und traumhaft gut!
AntwortenLöschenDas macht Lust auf mehr! Urlaub und einen leckeren Happen wie diesen. Ich glaub ich teste das gleich mal morgen aus. Scheint für mich als -nicht-so-super-Koch ideal zu sein!
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